Siemens treibt Digitalisierung voran

Siemens und Bentley Systems vereinbaren strategische Allianz

10.11.2016 -

Siemens und Bentley Systems haben eine strategische Allianz mit dem Ziel vereinbart, die Digitalisierung in sich ergänzenden Geschäftsgebieten voranzutreiben, um geschäftlichen Mehrwert zu schaffen. So sollen Infrastrukturprojekte schneller fertiggestellt und die Anlagenleistung verbessert werden. Siemens und Bentley wollen zunächst 50 Millionen Euro in die Entwicklung gemeinsamer Lösungen für die Bereiche Infrastruktur und Industrie investieren, um ihre jeweiligen Angebote zum Nutzen der Endkunden auszubauen. Im Rahmen dieser Aktivitäten sollen neue Cloud-Services für eine vernetzte Datenumgebung genutzt werden, um die jeweiligen digitalen Engineering-Modelle beider Unternehmen zusammenzuführen. Über die vereinbarte Zusammenarbeit hinaus hat Siemens im Rahmen eines Unternehmensprogramms, das bis zur Börsennotierung von Bentley Systems läuft, Altaktien aus dem Bentley-Stammkapital im Wert von etwa 70 Millionen Euro erworben.

IST-Stand

Siemens und Bentley Systems arbeiten bereits erfolgreich in den Divisionen Digital Factory sowie Process Industries and Drives zusammen und haben dort schon entsprechende Software-Angebote integriert. So wurde die Technik der Bentley-Reality-Modeling-Software in Siemens Process Simulate integriert, um lasergescannte Punktwolken bei der Modellierung von Industriebrachen zu nutzen. Der Anbieter von schlüsselfertigen Fertigungslösungen für die Automobilindustrie TMS Turnkey Manufacturing Systems hat die innovative Punktwolkentechnologie bereits erfolgreich eingesetzt, um einen "digitalen Zwilling" seiner Fertigungslinie zu erstellen. So konnte das Unternehmen seine Planungs- und Validierungsprozesse verbessern und dadurch den Zeit- und Kostenaufwand senken.

SOLL-Stand

Mehrere Siemens-Divisionen werden in die neuen Investitionsinitiativen involviert sein. Der wesentliche Nutzen liegt darin, aktuelle Daten aus den Siemens-Lösungen über die komplementären Bentley-Anwendungen für Designmodellierung, analytische Modellierung, Konstruktionsmodellierung und Asset-Performance-Modellierung zusammenzutragen. So ermöglichen die integrierten und offenen Engineering-Modelle wie der "digitale Zwilling" durch eine immersive 3D-Schnittstelle betrachtet eine bessere operative Performance, Darstellung und Zuverlässigkeit. Damit werden die 2D-Modelle der Siemens-Lösungen in die realitätsgetreuen 3D-Modelle von Bentley Systems integriert.

Siemens und Bentley Systems wollen in den Bereichen Energiemanagement, Energieerzeugung, Gebäudetechnik und Mobilität dort zusammenarbeiten, wo sich ihre Expertisen ergänzen. Beispielsweise ergänzen die Bentley-Anwendungen für die 3D-Modellierung und Strukturanalyse von Industrie- und Infrastruktureinrichtungen die Lösungen und das Domänen-Know-how von Siemens in den Bereichen Elektrifizierung und Automatisierung. Siemens und Bentley werden jeweils Software des Partners anbieten und Komplettlösungen liefern, so dass Kunden ihre Projekt- und Asset-Performance durch Simulationen und virtuelle Inbetriebnahme verbessern können. Siemens und Bentley Systems werden auch künftig ihre Entwicklungen nach den Prinzipien der Offenheit und Interoperabilität gestalten.
Klaus Helmrich, Mitglied des Vorstands der Siemens AG dazu: "Mit diesem Schritt bauen wir unser Industry Software-Ökosystem von 2D- zu 3D-Lösungen weiter aus. Damit heben wir das Simulationsportfolio unseres Digital-Enterprise-Angebots auf eine ganz neue Ebene. Wir realisieren damit konsequent unsere Vision eines "Digital Twin" von der virtuellen Planung bis zum realen Produkt zum Nutzen unserer Kunden, die selbst an der Digitalisierung ihrer Wertschöpfungsketten arbeiten. Bentley Systems ist für uns der ideale Partner, weil sie unabhängig und führend bei der Interoperabilität unterschiedlicher Systeme sowie bei Engineering- und Design-Software sind."

Greg Bentley, CEO von Bentley Systems: "Nur mit Siemens konnten wir so zielgerichtet über die bloße Verknüpfung des "Industrial Internet of Things" hinausgehen, damit wir digitale Engineering-Modelle optimal für visuelle Operationen und eine vernetzte Infrastruktur-Asset-Performance nutzen können. Schon lange teilen wir komplementäre Technologien und freuen uns besonders, dass wir einen so umfassenden Beitrag zur führenden Rolle von Siemens bei der industriellen Digitalisierung leisten können."

 

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