Der jährlich in Baden-Baden veranstaltete VDI-Fachkongress „Automation 2015“ in Partnerschaft mit Namur und Zvei widmet sich der Zukunft der Automation, einschließlich ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft. Mit etwa 500 Teilnehmern aus Industrie, Hochschulen und Forschungsinstituten, über 100 Fachbeiträgen und einer Geräteausstellung fand Automation 2015 am 11. und 12. Juni 2015 statt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Benefits of Change – the Future of Automation" und hatte zum Ziel, Diskussionen über den Nutzen der Automation zwischen Forschern, Herstellern und Anwendern zu ermöglichen. Im Kontext zum allgegenwärtigen Thema Industrie 4.0 wurde die Automation dieses Jahr als Link zwischen der realen und der rasch wachsenden virtuellen Welt definiert mit Auswirkungen über den industriellen Bereich hinaus in den Alltag der Menschen. Neue Geschäftsmodelle und Internettechnologien mit großen Datenflüssen im Netz halten Einzug in die Produktion, ohne dass die daraus resultierenden Chancen, aber ebenso auch die Risiken heute schon einigermaßen bewertbar sind.

Der Kongress fand erneut zusammen mit den VDI-Veranstaltungen Industrielle Robotik und Wireless Automation statt, woraus sechs parallele Sitzungsreihen resultierten. Viele der Fachvorträge und Poster-Präsentationen behandelten Teilaspekte von Industrie 4.0, wobei Themen wie Semantik, Produktbeschreibung, Geschäftsmodelle oder Security, aber auch Trends in der Robotik oder mobiler Datenfunk behandelt wurden. Der Plenarvortrag (Dr. B. Haas) zeigte erste Umsetzungen von Industrie 4.0 bei dem Traktoren-Hersteller John Deere, während der Festvortrag im Rahmen der Abendveranstaltung (Prof. Dr. med. Matthias W. Hentze, Heidelberg) sich mit den Möglichkeiten von Big Data im Bereich der Medizin beschäftigte.