Automatisierung

Antriebe mit Web-Server und Ethernet-Anschluss vernetzen Produktion

28.05.2015 -

Geschäftsführer wissen gerne über den Status ihres Unternehmens Bescheid: Nur so können sie Produktionsausfälle verhindern und Energiekosten sparen. Dazu braucht es jedoch auf der Anlagenebene intelligente Schnittstellen. Aus diesem Grund stattet ein Hersteller seine Antriebe nun mit Web-Servern und Ethernet-Anschluss aus.

Smart Factory, Machine-to-Machine, Industrie 4.0 - verschiedene Trends im industriellen Sektor sollen die Produktion der Zukunft verändern. Was alle Strömungen gemeinsam haben, ist das Thema Daten- und Informationsmanagement. CEOs möchten in Echtzeit den Status ihres Unternehmens und ihrer Produktion kennen, um Ausfälle vermeiden und die Energiekosten senken zu können. Doch dazu müssen Produktionsdaten auf Managementebene verfügbar sein, also Betriebsdaten, Maschinendaten und Energieverbräuche. Dies wiederum erfordert intelligente Schnittstellen auf der Anlagenebene, über die diese Informationen ins MES- oder ERP-System eingelesen werden. Allerdings beherrschen immer noch Datensilos die meisten Fabriken. Denn Informationen werden zwar über intelligente Leistungsschalter gemessen, dann aber direkt an der Maschine ausgelesen und erfasst. Das macht die Datennutzung aufwändig und teuer.

Transparente Produktion
Gefragt sind Lösungen, die alle Komponenten der Fabrik verbinden. Mit seinen intelligenten Antrieben der Altivar Process-Serie vernetzt Schneider Electric die Anlagen- direkt mit der Managementebene. „Unser Ziel ist es, alle Maschinen-, Energie- und Produktionsdaten konsolidiert auf die Leitebene zu transportieren, um Fertigungsprozesse transparenter und planbarer zu machen", sagt Jürgen Spiertz, Produktmanager Antriebstechnik bei Schneider Electric Deutschland. Das geschieht über standardisierte Kommunikationsprotokolle. „Daher haben wir unsere Standardantriebe mit integrierten Web-Servern und einem Ethernet-Anschluss versehen", führt Spiertz weiter aus.

Antrieb wird zum Daten-Logger
Mit seiner Lösung schlägt Schneider Electric einen neuen Weg ein: Die Altivar-Geräte besitzt eine integriertes Energie-Monitoring mit Trenddarstellung sowie ein Energie-Dashboard. Darauf greift der Anwender dank Web-Server per Tablet, Smartphone, den Rechner oder zentral über die Scada-Ebene zu. Alle Informationen werden als Diagramm oder Kurve aufbereitet. „Das bedeutet, dem Unternehmensmanagement stehen alle Anlageninformationen von der Leit- bis zur Betriebs- und Steuerungsebene auf einen Blick zur Verfügung", so Spiertz. Betreiber müssen sich also nicht mehr umständlich mit der Steuerungstechnik auseinandersetzen, um Anlageninformationen auszulesen. Altivar Process wird so zum Daten-Logger für das Energie- und Asset Management des Unternehmens.

Störungsmeldung via QR-Code
Für Entscheider bedeutet das, sie haben jederzeit ein ganzheitliches Bild über den Betriebszustand ihrer Produktion und erhöhen die Ausfallsicherheit: Bei einer Störmeldung generiert der Frequenzumrichter einen QR Code, den Anwender mit einem QR-Code Scanner auf dem Smartphone einlesen können. Damit bekommen sie Informationen zu Fehler und betroffenem Gerät und können sich sofort mit dem Support von Schneider Electric in Verbindung setzen.

Reaktionszeiten durch die Betreiber werden so maßgeblich verkürzt. Da jeder Störfall auf der Leitebene erfasst wird, kann das Management auf Basis dieser Informationen häufiger betroffene Produktionsbereiche identifizieren und Verbesserungsmaßnahmen einleiten. Dabei vereinfacht der integrierte Web-Server die Vernetzung: „Bei intelligenten Antrieben der neuesten Generation erfolgt der Datenzugriff über den Browser und garantiert eine schnelle Inbetriebnahme", sagt Spiertz. Durch den Zugriff über den Standard-Browser können Anwender auf die Implementierung einer zusätzlichen Parametrierungs-Software verzichten.

Audits entspannt entgegensehen
Dieselben Vorteile greifen auch beim Energiemanagement. Über das Smartphone oder Tablet überwachen Betreiber den Verbrauch der Antriebsebene. Auch hier sind schnelle Reaktionszeiten von Vorteil. „Werden energieintensive Antriebe nicht rechtzeitig entdeckt, verkommen sie zum Kostentreiber", berichtet Spiertz. „Neben den steigenden Ausgaben ist auch schnell das Energiemanagement-Konzept gefährdet." Denn haben Unternehmen die ISO 50001 eingeführt, stehen regelmäßige Audits an, in denen die Vorgaben der Norm überprüft werden.

Früher oder später müssen sich die Entscheider den Herausforderungen einer vernetzten Produktion stellen. Bestehende Datensilos müssen aufgebrochen werden, damit Prozesse kontrollierbar und steuerbar sind. Hersteller im Bereich Industrieautomatisierung wie Schneider Electric haben diese Zeichen der Zeit erkannt und arbeiten an den technologischen Lösungen für die intelligente Produktion. So unterstützen sie Unternehmen bei der Ausrichtung ihrer Fertigung hin zu mehr Wirtschaftlichkeit und Effizienz.

 

Kontakt

Schneider Electric GmbH

Gothaer Straße 29
40880 Ratingen

+49 2102 404 0
+49 2102 404 9256

Spannende Artikel zu Fokus-Themen finden Sie in unseren E-Specials. Lesen Sie jetzt die bisher erschienenen Ausgaben.

Zu den E-Specials

Media Kit

Die Mediadaten 2024 sind jetzt verfügbar! Laden Sie sie hier herunter.

Industrie-Lexikon

Begriffe aus der Bildverarbeitung und Automation, die man kennen sollte

Zum Lexikon

Spannende Artikel zu Fokus-Themen finden Sie in unseren E-Specials. Lesen Sie jetzt die bisher erschienenen Ausgaben.

Zu den E-Specials

Media Kit

Die Mediadaten 2024 sind jetzt verfügbar! Laden Sie sie hier herunter.

Industrie-Lexikon

Begriffe aus der Bildverarbeitung und Automation, die man kennen sollte

Zum Lexikon