Automatisierung

Modular konfigurierbaren Sicherheitssteuerung für Sicherheits- und Standardanwendungen

20.11.2017 -

Bei seiner neuen Sicherheitssteuerung FMSC (Fiessler Modular Safety Controller) setzt Fiessler Elektronik auf eine komplette Eigenentwicklung der Steuerung. Vorteil: Man kann zu jeder Zeit auf die Entwicklung sowohl im Hard- als auch im Software-Bereich zugreifen. Daraus ergibt sich eine schnelle Reaktion im Falle von speziellen Kundenwünsche oder Anpassungen.
Da sich die Steuerung durch ein modulares Konzept auszeichnet, kann sie flexibel und effizient an die steuerungstechnische Aufgabe angepasst werden. Dazu stehen verschiedene Master- als auch Slave-Geräte zur Verfügung. Jedes FMSC-Modul besitzt 12 Eingänge, vier sichere Ausgänge und fünf Standardausgänge. Ein zweistelliges Display für die Erstdiagnose sowie ein USB-Port für die Online-Diagnose komplettieren das Hardware-Profil. Die FMSC-Module werden auf eine Hutschiene aufgesteckt. Sollen mehrere Module in einer Anwendung zum Einsatz kommen, so werden diese mittels eines Rückwandbussteckers einfach miteinander verbunden.
Bewährte Funktionen wurden von der Vorgängersteuerung FPSC übernommen. Gehörte diese mit ihrer Shut-down-Funktion mit einer maximalen Abschaltzeit von 0,5 ms mit zu den schnellsten Sicherheitssteuerungen, so wurde dieses Prinzip für die neue FMSC-Steuerung übernommen. Neu ist, dass nun jeder Eingang für diese Funktion im Konfigurator der FMSC-Studio-Programmier-Software parametriert werden kann. Durch den Einsatz aktueller Technologien wurde die Zykluszeit der FMSC verringert. Dies wurde zwangsläufig notwendig, da die Sicherheitssteuerung FMSC bis zu 17 Achsen nach Performance Level e überwachen kann.

Kontrollierter Stillstand
Eine weitere Neuerung ist die parametrierbare Abschaltverzögerung der sicheren Ausgänge. Wird ein Hardware-Fehler bzw. Kurzschluss am Eingang einer Sicherheitssteuerung entdeckt, so schalten diese im Normalfall sofort in den sicheren Zustand. Das heißt die Ausgänge werden sofort abgeschalten. Gefährlich, wenn beispielsweise gerade ein größeres Teil an einem Roboterarm bewegt wird. Denn durch die aufkommende große Fliehkraft könnte sich dieses lösen und Personen im Umfeld gefährden oder sogar verletzen. Die FMSC stellt hier die Möglichkeit zur Verfügung sichere Ausgänge auch im Fehlerfalle so zu verzögern, dass der Roboter kontrolliert zum Stillstand gebracht werden kann, ohne dass die erwähnten Fliehkräfte durch ein abruptes Abbremsen aufkommen können. Somit erhält man ein komplettes Sicherheitskonzept auch während einer Notabschaltung.
Des Weiteren können Lichtschrankenanwendungen, in denen verschiedene Betriebsarten der Lichtschranke, zum Beispiel Schutzbetrieb oder Fix- bzw. Floating-Blanking, benötigt werden, einfach realisiert werden. Die notwendige Umprogrammierung der Lichtschrankenfunktion kann direkt über die Sicherheitssteuerung FMSC erfolgen. Somit kann man das normalerweise für diese Anwendung notwendige Lichtschrankenprogrammiergerät einsparen.

Programmieren und testen am Arbeitsplatz
Die Programmierung der Sicherheitssteuerung FMSC erfolgt mittels der Programmier-Software FMSC Studio auf zeichnerischem Wege. Vorgefertigte Anwendungsmodule werden einfach mit einer Linie verbunden, sodass der Signalfluss einfach überblickt werden kann. Allerdings unterstützt die Software auch Arbeitsweisen mit Übergabemerkern. Diese sind dann hilfreich, wenn ein Programm komplexer wird. Übergabemerker können an jeder Stelle auf dem Arbeitsplatz gesetzt und benutzt werden. Somit lässt sich ein Programm sehr übersichtlich strukturieren. Auch die generelle Arbeitsweise eines Anwenders wird unterstützt. So kann mit der Software blattorientiert als auch frei gearbeitet werden – je nach Anforderung des Programmierers.
Die Generierung von sogenannten Kombinationen, besser bekannt als Unterprogramme, vereinfacht die Erstellung von Programmen signifikant. So können  wiederkehrende Funktionen zusammengefasst und in einer Kombination gespeichert werden. Diese kann dann gespeichert und in späteren Programmen einfach wieder importiert werden. Dadurch werden Entwicklungskosten deutlich gesenkt.
Mit Hilfe eines eingebauten Simulators kann das erstellte Programm am Arbeitsplatz gleich getestet werden. Zeitliche Abhängigkeiten als auch funktionelle Gegebenheiten können im Simulator nachgestellt werden. Dies verringert die Zeit für die reale Maschineninbetriebnahme. Mit Hilfe von speziellen Bausteinen kann auch das Verhalten des Programms auf Fehlergegebenheiten, wie zum Beispiel Kurzschlüsse an Eingängen,  getestet werden. Jeder Simulator kann einzeln gespeichert werden und zu Dokumentationszwecke mit angedruckt werden. Die FMSC-Studio-Software ist auch die Basis für die Onlinediagnose. Sämtliche Programmteile können sehr einfach online diagnostiziert werden.

Anwendungsvielfalt durch modulares Konzept
Mit der Variante FMSC Eco können Anwendungen mit bis zu sechs Sicherheitsfunktionen kosteneffektive umgesetzt werden. Die Variante FMSC Basic kann mit bis zu vier Erweiterungsmodulen ausgebaut werden. Die Variante FMSC Advanced bietet zum einen die Shut-down-Funktion als auch die sicherheitstechnische Überwachung einer Achse. An diese Version können bis zu acht Erweiterungsgeräte angeschlossen werden. Mit der Variante FMSC Profi kann der maximale Systemausbau von bis zu 16 Erweiterungsmodulen erreicht werden. Dies entspricht einer maximalen Systemkonfiguration von 204 Eingängen, 68 sichere Ausgänge und 85 Standardausgänge. Somit bietet die FMSC-Sicherheitssteuerung für jeden Anwendungsfall eine kosteneffektive Lösung.
 

Kontakt

*Fiessler Elektronik GmbH & Co. KG

Kastellstr. 9
73734 Esslingen
Deutschland

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+49 711 919697 50

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